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Markus Tolksdorf übernimmt Geschäftsführung von Harald Unser

27.09.2019

Noch mehr Teilhabe - Die Erfolgsstory geht weiter! Bei der Lebenshilfe geht eine Ära zu Ende: Am 25.09.2019 stand der Notartermin für die Änderungen im Handelsregister an, ab dem 1.Oktober leitet dann Markus Tolksdorf offiziell die Geschicke der Vereinigung. Er folgt damit nach einer dreimonatigen Übergabezeit auf den scheidenden Geschäftsführer Harald Unser.

Auszug Badisches Tagblatt:

Unser habe "exzellente Arbeit geleistet" und die Ära geprägt, betonte der Vorsitzende der Lebenshilfe Baden-Baden/Bühl/Achern, Frank Breuninger, gestern bei einem Pressegespräch. Mehr als 35 Jahre lang sei Unser, von Haus aus Sozialpädagoge, bei der Organisation tätig gewesen. Ab 2004 war er Geschäftsführer der Lebenshilfe Bühl und ab 2010 der fusionierten Lebenshilfe inklusive der Werkstätten und der INTEGRA Mittelbaden gGmbH.

Diese Verschmelzung der Lebenshilfen Baden-Baden und Bühl nannte Unser auch als einen Meilenstein seiner Karriere. Er blicke "mit Dankbarkeit" auf die vergangenen Jahrzehnte zurück. Die Institution habe sich "toll entwickelt". Daran hätten viele Menschen Anteil gehabt, betonte er. Differenziertheit sei stets das
Ziel gewesen: Man wolle jedem Menschen mit Behinderung das Passende bieten.

Er verwies auf die zunehmende Angebotsvielfalt: "Wir haben die breiteste Einrichtungspalette in Baden-Württemberg." Zum Beispiel gebe es im Land nur noch eine andere Lebenshilfe, die Träger einer Schule sei, ergänzte Breuninger. Angebote und Einrichtungen seien fast in jedem Jahr erweitert worden.

Foto: Reith
Foto: Reith

Die breite Aufstellung der hiesigen Lebenshilfe mit ihren stolzen 21Standorten ist für Tolksdorf, der zuletzt eine große Behinderteneinrichtung in München leitete, Neuland. Überrascht habe ihn auch, wie sehr die Organisation "kommunal angekommen" sei, sagte er gestern: In der dreimonatigen Übergabezeit habe er
festgestellt, wie wohlwollend etwa die Vertreter von Städten und Gemeinden der Lebenshilfe gegenüberstünden und mit welcher Selbstverständlichkeit etwa die CAP-Märkte angenommen würden. Aber auch in der Zukunft gebe es Herausforderungen, meinte Tolksdorf. Er nannte das Bundesteilhabegesetz, das
es umzusetzen gelte. Es müsse noch mehr Teilhabe geschaffen werden, in Schulen, Werkstätten und beim Wohnen. Im Bereich der Berufsausbildung für Menschen mit Behinderung gebe es mittlerweile mehr Wettbewerber, die Lebenshilfe müsse sich weiter darum bemühen, attraktiv zu sein.

Harald Unser wird mit einem Festakt am 14. November im Bürgerhaus Neuer Markt offiziell verabschiedet. Den Ruhestand will er nutzen, um mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen, und sich verstärkt seinen Ehrenämtern in seiner Heimatgemeinde Muggensturm widmen.

Foto: rup
Foto: rup

Zur Person:
Markus Tolksdorf (56), der zum 1. Oktober die Nachfolge von Harald Unser (61) antritt, wurde in Münster in Westfalen geboren und hat Theologie sowie Pädagogik studiert. Er war zunächst in der Erwachsenenbildung tätig und hatte dort leitende Funktionen inne. Unter anderem war er Bundesgeschäftsführer der katholischen Erwachsenenbildung in Bonn. Vor zehn Jahren wurde er dann Geschäftsführer des Franziskuswerks in Schönbrunn bei München, einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung. Tolksdorf ist verheiratet und hat selbst einen schwerbehinderten Sohn. Er lebt derzeit noch in München, wird sich mit seiner Frau aber in Eisental niederlassen. (sre)

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