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Werkstatt Sinzheim geht für Abstandshaltung neue Wege

20.07.2020

Um für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Arbeitsplatz mit den nötigen Abstandsregelungen anbieten zu können, hat die Werkstatt in Sinzheim große Partyzelte im Hof aufgebaut, in denen die Beschäftigten in vier Schichten ihre Pausen verbringen.

Werkstätten der Lebenshilfe fahren teilweise Betrieb wieder hoch auf 100 Prozent


Fast zwei Monate lang waren unsere Werkstätten der Lebenshilfe (WDL) aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen. Seit 11. Mai konnten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderungen unter strengen Auflagen und auf freiwilliger Basis in unsere drei Werkstätten in Sinzheim, Bühl und Achern zurückkehren.

Doch vom Normalbetrieb ist unsere WDL noch weit entfernt. Die Verordnung im Mai sah vor, dass lediglich ein Viertel der Arbeits- und Betreuungsplätze besetzt werden konnten, um den erforderlichen Sicherheitsabstand zu gewährleisten. Gearbeitet wurde nach Möglichkeit an Einzelarbeitsplätzen und mit maximal sechs Personen in einer Gruppe.
Voraussetzung für die Wiederaufnahme des Betriebs war außerdem ein Infektionsschutzkonzept, das wir in der Woche vor Wiederöffnung erarbeitet hatten. Dazu gehört auch das Tragen eines Mundschutzes, wenn Arbeitsabläufe den Mindestabstand von 1,5 Metern nicht einhalten können.
Seit der schrittweisen Öffnung werden alle Mitarbeiter mit Behinderung regelmäßig zu den Hygiene- und Arbeitssicherheitsmaßnahmen geschult. Der gesundheitliche Schutz der Beschäftigten hatte beim Wiedereinstieg oberste Priorität.

Geschäftsführer Markus Tolksdorf bilanziert: „Dank der frühzeitigen umfangreichen Hygienemaßnahmen und der vorbildlichen Disziplin unserer Angestellten hatten wir bis zum heutigen Tag noch in keiner unserer Einrichtungen einen bestätigten Corona-Fall.

Für die komplette Öffnung der Werkstatt Sinzheim Mitte Juli gab es nun einige Herausforderungen zu bewältigen:

Die Arbeitsplätze müssen trotz der Raumkapazität weit genug voneinander entfernt sein, um den Kontakt zwischen den Beschäftigten zu minimieren. Plexiglas-Wände wurden zwischen gegenüberliegenden Plätzen installiert. Der Speisesaal wurde umfunktioniert zu einer weiteren Arbeitsgruppe und im Hof zwei große Zelte aufgebaut, in denen die Mitarbeiter in vier Schichten ihre Pausen verbringen.

„Unsere Werkstätten bieten mehr als nur einen Arbeitsplatz. Sie geben behinderten Menschen einen festen Tagesablauf, Austausch mit den Gruppenleitern und regelmäßige Sozialkontakte untereinander“, so Markus Tolksdorf. "Daher tun wir unser Möglichstes, alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Werkstätten wieder aufzunehmen. In Sinzheim und Bühl ist dies auch bereits umgesetzt. In Achern arbeiten wir derzeit noch im Zweischicht-Betrieb."

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